Die komplette Anwendung arbeitet auf Basis der Sprachen PHP, HTML/CSS und vor allem JavaScript. Damit kann jeder Interessierte über das Internet Versuchsteilnehmer werden und sich die Erfahrung auf den eigenen Rechner holen.
Nebenbei entsteht dabei natürlich der Effekt, dass man dem Gesetz der Verfügbarkeit folgend jeweils den Rechner vor sich für den sozialen Akteur halten wird. Auch versiertere Menschen werden dieser automatischen und unterbewussten Reaktion nicht entkommen, wenngleich sie natürlich bei bewusster Überlegung wissen, dass ein Server irgendwo auf der Welt die Dateien ausliefert und folglich für die Inhalte verantwortlich ist.
Als Alternative hätte sich Flash mit ActionScript angeboten, was Animationen und die Arbeit mit konkreten Elementen erleichtert hätte, auf der anderen Seite aber z.B. weniger flexibel mit Stilvorlagen für die vielen Texte umgehen kann.
Die Texte und Bilder werden aus einer mySql-Datenbank mit PHP ausgelesen und unter Berücksichtigung der Standards für "XHTML strict"
vgl. XHTML 1.0 The Extensible HyperText Markup Language (Second Edition). In: W3C Technical Reports. web 2002. online am 17.02.06
zu einer Seite zusammengestellt. Damit sind die Daten für andere Webtechnologien (Suchmaschinen, Screenreader) und vor allem auch ohne JavaScript und CSS sehr gut zugänglich. Eine Ausnahme bildet die Definition von Transparenzen über CSS ("opacity"), die erst für CSS3 als Standard vorgesehen ist.
vgl. CSS3 Color Module. In: W3C Technical Reports. World Wide Web Consortium. web 2003. online am 17.02.06
Das Verhalten des Benutzers wird mit JavaScript überwacht, das im Rahmen eines Webbrowsers recht umfangreiche Möglichkeiten zur Verfügung stellt. Dabei zeichnen eine Reihe von Variablen bestimmte Aktivitäten auf. Hierbei galt das "Document Object Model"
vgl. Document Object Model (DOM) Level 3 Specification. In: W3C Document Object Model. World Wide Web Consortium. web 2004. online am 17.02.06
als Orientierung. Es soll nicht verschwiegen werden, dass gerade in diesem Bereich den Anforderungen des Microsoft Internet Explorer, die von diesen Standards abweichen, nicht entsprochen wird. Der zusätzliche Aufwand, die Anwendung praktisch mit zwei Skripten auszustatten, wäre erheblich.
Man kann dies als ein Beispiel sehen, wie wir – gerade im Internet – bereits heute von Technologien außerhalb unseres Einflusses abhängig sind.
Die zahlreichen dynamischen Inhalte (z.B. Dialogfenster) werden aus JavaScript mit XMLHttpRequests angefordert, die in letzter Zeit vor allem unter dem Namen "Ajax"
Michael Mahemoff: Ajax Patterns. 2005. online am 15.02.06
bekannt geworden sind. Der bisherige Mangel, in JavaScript nur mit einmalig gesendeten Daten arbeiten zu können, wird damit behoben. Ohne die komplette Seite neu laden zu müssen, lassen sich verschiedene Skripte auf dem Server ausführen, damit Datenbanken ansprechen und die Resultate im Browser anzeigen. In die andere Richtung werden Eingaben des Benutzers und von Zeit zu Zeit auch der "Stand der Dinge", also alle relevanten JavaScript-Variablen und Elementpositionen, per Ajax und PHP in der Datenbank abgelegt. Jeder Eintrag in der Datenbank entspricht einem Benutzer, dessen Verhalten und dessen Antworten in den Fragebogen nachgeschlagen werden können.
In der Perspektive ließe sich aus diesem Material vielleicht sogar eine Studie erstellen. Vor allem aber die Möglichkeit, die "Laune" des Systems aus dem Verhalten des Benutzers zu errechnen, ließe sich noch viel weiter ausbauen und für interessante interaktive Momente verwenden.
Komplexere Vorgänge in den Skripten sind oft auf dem Papier entstanden. Natürlich nehmen menschliche Gedanken viel schneller die Gestalt einer Skizze an, als die einer maschinenlesbaren Abstraktion.
Das Herzstück der Ajax-Technologie bildet der XMLHttpRequest. Mit ihm lassen sich Daten mit dem Server austauschen, ohne die Seite neu laden zu müssen.